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Gemeinden im Napfgebiet

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Tourismusregionen um den Napf

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m.ü.M. (höchster Punkt)

16121

ha umfasst das Napfgebiet

Das Napfgebiet

Das Napfgebiet ist ein landschaftliches Juwel mitten im Herzen der Schweiz. Die Region rund um den 1'411 Meter hohen Napf, die höchste Erhebung des Mittellands, begeistert mit ihrer wilden Schönheit, geheimnisvollen Wäldern und spektakulären Ausblicken.

Eine Landschaft wie aus dem Bilderbuch

Das Napfbergland ist geprägt von einem markanten Kegelberg, durchzogen von einem einzigartigen sternförmigen Talsystem. Zahlreiche Flüsse und Bäche wie die Luthern, Trueb oder Kleine Fontanne entspringen an seinen Hängen und haben über Millionen Jahre tiefe Gräben und Schluchten geformt. Diese eindrucksvolle Erosionslandschaft zeigt eindrücklich, wie Natur und Zeit zusammenwirken.

Besonders charakteristisch sind die Eggen – schmale, offene Bergrücken –, die tief eingeschnittenen Gräben sowie seltene flachere Terrassen, die hier „Gänge“ genannt werden. Wanderer und Naturfreunde erwartet ein spannendes Mosaik aus Fels, Wald und Wiese.

Geologie hautnah erleben

Der Napf ist aus Nagelfluh, einem grobkörnigen Konglomerat Gestein, aufgebaut – ein Überbleibsel eines riesigen Schuttfächers, der vor rund 19 Millionen Jahren entstand. Die massiven Felswände und Schichtungen erzählen Geschichten aus einer fernen geologischen Vergangenheit. Heute sind diese Gesteine auch dafür bekannt, Gold zu enthalten: Das sogenannte Napf-Gold – das wohl älteste bekannte Goldvorkommen der Schweiz – kann auch heute noch in einigen Bächen gefunden werden.

Ein Paradies für Pflanzen, Tiere – und Naturgeniesser

Die ausgedehnten Wälder des Napfberglands sind Heimat zahlreicher seltener Pflanzen und Tierarten. Vom Eiben-Buchenwald bis zu sonnigen Trockenstandorten mit seltenen Orchideen reicht die Vielfalt. Hier leben geschützte Arten wie das Haselhuhn, die Waldschnepfe oder die Grüne Flussjungfer.

Besonders beeindruckend sind die abgelegenen, fast unberührten Urrasen und Felsfluren, in denen sogar Alpenpflanzen aus der Eiszeit überdauert haben – etwa der Österreichische Bärenklau, der hier seinen einzigen Standort in der Schweiz hat.

Kulturlandschaft mit Geschichte

Die Region wurde spät, etwa ab dem Jahr 1000, besiedelt – was heute in den Rodungsnamen wie „Schwand“ oder „Husen“ spürbar ist. Noch immer prägen Einzelhöfe, umgeben von Wiesen, Wäldern und Alpen, das Bild. Besonders typisch ist das Entlebucherhaus – ein regionales Bauernhaus mit Stall und Heubühne unter einem Dach.

Das Dorf Trub, das einzige geschlossene Dorf der Region, ist ein kulturhistorisches Kleinod mit unverwechselbarem Charakter. Die Grenze zwischen den Kantonen Luzern und Bern verläuft mitten durch das Gebiet, und Teile des Napfberglands gehören zur UNESCO-Biosphäre Entlebuch – ein Gütesiegel für nachhaltigen Tourismus und Naturerlebnis.

Ideal für Wanderer, Ruhesuchende und Entdecker

Ob beim Wandern auf einsamen Pfaden, beim Goldwaschen in klaren Bächen oder beim Entdecken urtümlicher Wälder – im Napfgebiet erleben Sie die Schweiz von ihrer wilden, ursprünglichen Seite. Hier finden Sie nicht nur atemberaubende Ausblicke und stille Rückzugsorte, sondern auch eine tief verwurzelte, gelebte Kultur.

Gut zu wissen

Für hungrige Bäuche

CC-BY Adrian Siegenthaler

Für müde Beine